Eine Fallstudie
Länderpavillons als öffentlicher Raum: Potenzial für wen und wofür? Amarildo Ajasse
Das Konzept der Länderpavillons auf der Biennale Venedig wurde für seine Exklusivität und die mangelnde Flexibilität seiner Prinzipien häufig kritisiert.
Was wäre, wenn Deutschland seine geografische Lage zufällig änderte? Hieße das verlagerte Land weiterhin Deutschland? Und was wäre, wenn Deutschland für seine Länderteilnahme an der Biennale alle zwei Jahre einen neuen Raum finden müsste?
Die Idee einer solchen Verlagerung prägte den Deutschen Pavillon auf der 55. Biennale Venedig im Jahr 2013. Für diese Ausgabe tauschte Deutschland seinen Pavillon mit Frankreich. Anhand des Tausches soll erkundet und veranschaulicht werden, wie sich die Idee der Länderpavillons infrage stellen lässt. Tatsächlich werden die vorgeschlagenen neuen Formen der Länderpräsentation nicht immer kritiklos und protestfrei hingenommen.